Glückliches 2:1 gegen SuS Kaiserau
Ich hatte erwartet, dass wir heute nach dem Regenerationstraining am Mittwoch und dem freien Donnerstag eine aufgeruhtere und einsatzfreudigere Mannschaft als zuletzt hätte. Auch hatte ich erwartet, dass wir 14 Spieler würden aufbieten können (12 + 2). Manchmal erwartet man zu viel ...
Von den 12 Feldspielern musste einer vor dem Spiel absagen, ein anderer offerierte nach dem Aufwärmen, dass die Verletzung doch noch nicht abgeklungen ist. Blieben "nur" noch zweich Einwechselspieler für das Feld. Zwei weitere beklagten beim Aufwärmen auch kleinere Schmerzen und mussten dann auch in den ersten 5 Minuten des Spiels ausgewechselt werden. Somit war das komfortable Kontingent ein Einwechselspielern schon aufgebraucht. Mitte der ersten Halbzeit (die wir absolut unterirdisch bis dahin bestritten hatten) offerierten drei (!) weitere Spieler, dass sie Schmerzen haben bzw. keine Luft mehr bekommen. Flugs den Torwart gewechselt um noch einen ins Feld zu bringen und wir gingen mit 6+1 in die letzten 15 Minuten. Es dauerte maximal 5 Minuten, da bekam der im Feld spielende Torwart einen Schlag auf den Fuß und knickte um und konnte nicht mehr weiter spielen. Dann spielten wir mit dreifacher Unterzahl ca. 8 Minuten bis kurz vor der Pause drei Spieler signalisierten, dass sie es doch noch einmal versuchen könnten. Dann war Halbzeit.
So etwas habe ich noch nie erlebt. Am Erstaunlichsten an der ganzen Sache war, dass es immer noch 0:0 stand. Kompliment an die Unterzahlspieler, die in der Zeit wirklich aufopferungsvoll gekämpft haben. Fußballerisch war die erste Halbzeit unglaublich schlecht.
Tatsächlich konnten wir mit 8+1 in die zweite Halbzeit gehen. Und kurz nach der Pause mit dem ersten Ansatz von Fußball, einer ersten guten Passstafette und dem ersten Torschuß sogar in Führung gehen.
Wir haben weiterhin meistens schlecht Fußball gespielt, aber zumindest hatten diejenigen, die noch auf dem Platz waren, jetzt eine gute kämpferische Einstellung zum Spiel gefunden und die Moral stimmte, so dass sich alle wirklich als Team gegen den Gegner stämmte. Kaiserau konnte verdient ausgleichen, Mitte der zweiten Halbzeit konnten wir jedoch mit dem zweiten Torschuß die erneute Führung erzielen (zu der Zeit waren wir verletzungsbedingt mal wieder in Unterzahl) und das Spiel letztlich sogar 2:1 gewinnen.
Fazit:
Kaiserau war uns in allen Belangen überlegen. Läuferisch, körperlich und spielerisch. Wir haben in einer Formation gespielt, die so wohl nie wieder gemeinsam auf diesen Positionen spielend auf dem Platz stehen wird. Spielerisch haben wir alles vermissen lassen. ABER: Vielleicht ist dieser unverdiente und "dreckige" Sieg am Ende für die Moral viel mehr wert, als ein glorreich heraus gespielter. Warten wir mal ab. Einige haben das heute toll gemacht und gezeigt, dass man sich auf sie verlassen kann. Andere müssen sich fragen, ob sie wirklich die Zähne zusammen gebissen haben, wobei natürlich niemand spielen soll, der verletzt ist. Besonders nachdenklich stimmen mich aber die ersten blutleeren 15 Minuten. Das war weniger als gar nichts.