MEISTER !!! 3 Spieltage vor Saisonende nach 4:2 bei Westfalia Herne

Ersteinmal herzlichen Glückwunsch an meine Mannschaft zur verdienten Meisterschaft! Mit dem 14. Sieg im 14. Spiel sicherten wir uns bereits 3 Runden vor Ende der Saison den Meistertitel in unserer Gruppe. Gratulation!

Dann ein großes Kompliment an unseren heutigen Gegner. Westfalie Herne war (bis auf wenige Ausnahmen) ein 2004er Jahrgang und sie haben heute sehr leidenschaftlich gegen uns gearbeitet und es uns sehr schwer gemacht. Kompliment insbesondere an den Torhüter der Gastgeber, der seine Mannschaft mit vielen tollen Paraden lange im Spiel hielt.

Zum Spielverlauf: In der ersten Halbzeit waren wir das bessere Team, jedoch fehlten da noch (mal wieder) die letzten Prozente an Leidenschaft. Das war mit Ball alles ganz gefällig, nur ohne haben die letzten Prozentpunkte an Einsatz, Lauf- und Kampfbereitschaft und Zielstrebigkeit gefehlt. Wir hatten zwar ein Chancenplus, ermöglichten Westfalia aber auch 2-3 gute Möglichkeiten nach unnötigen und leichtsinnigen Ballverlusten im Spielaufbau. Wir haben recht lange gebraucht, uns auf die langen Abschläge einzustellen und da für unnötig viel Gefahr vor unserem Tor gesorgt. Nach vorne ganz gefällig, aber nach der Führung zum 1:0 scheiterten wir dann immer wieder am gegnerischen Torwart. Den Ausgleich schenkten wir Westfalia. Die Situation war harmlos, eigentlich geklärt. Jedoch verließen wir uns auf den anderen und liefen vom Ball weg, statt zu ihm hin. Das machte ein Blauer und konnte daher ausgleichen.

In der zweiten Halbzeit haben wir besser gespielt, das sah oft sehr gut aus. Die komplette 2. Halbzeit lief nach dem Muster:

1. Angriff DSC mit fast immer einer guter Torchance, die durch den guten Torwart vereitelt wurde oder man traf den Pfosten, oder verfehlte das Ziel knapp, oder scheiterte an der vielbeinigen Abwehr (die Jungs von Westfalia haben sehr viel gearbeitet und immer 5-6 Spieler in die Abwehr hinter den Ball gebracht)
2. Der Torwart ließ sich maximal Zeit, um den Ball mit einem langen Abschlage wieder ins Spiel zu bringen
3. Wir haben die langen Abschläge dann i.d.R. sicher abgefangen und verteidigt und es ging wieder bei 1. los.

Das wir nach dem 2:1 statt dem dritten Tor erneut den Ausgleich hinnehmen mußten, hatten wir uns wieder selbst zuzuschreiben. Unnötig wurde eine Ecke verursacht, die wurde erst verteidigt, jedoch ging man den 2. Ball nicht nach sondern wartete, was passierte. Daher konnte ein Westfalia Spieler frei schießen und der Ball schlug im Winkel ein.

Letztlich haben wir im Spiel nach vorne eigentlich vieles gut gemacht, jedoch wenn wir mal Raum hatten, dann oft doch nicht schnell genug oder zu unpräzise gespielt und somit Westfalia wieder hinter den Ball kommen lassen. So war es letztlich zwar verdient, aber auch glücklich, dass wir erst 3 Minuten vor Ende wieder in Führung gehen konnten. Danach versuchte Westfalia dann natürlich noch den Ausgleich zu erzielen und auch konstruktiv nach vorne zu spielen. Dadurch hatten wir dann mehr Raum und konnten das 4:2 nachlegen und hätten fast noch ein weiteres Tor erzielen können.

Letztlich haben wir gegen leidenschaftlich verteidigende Spieler von Westfalia verdient gewonnen, es uns jedoch unnötig schwer gemacht. Gegen leidenschaftlich attackierende und sehr defensiv orientierte Teams ist es schon mal schwierig, zum Torerfolg zu kommen. Dann muss aber hinten wenigstens die Null stehen.

Westfalia hat sich im Vergleich zum Hinspiel stark verbessert, auch wenn man heute nicht versucht hat, konstruktiven Fußball nach vorne zu spielen. Das ständige Agieren mit langen Abschlägen ist aber ein legitimes taktisches Mittel, nur hätten wir uns da viel schneller drauf einstellen müssen. Fußballerisch waren wir das deutliche bessere Team, jedoch war Westfalia heute uns kämpferisch überlegen und hat leidenschaftlicher gespielt als wir. Unser Sieg war glücklich, da erst kurz vor Spielende die Tore fielen, jedoch aus meiner Sicht hochverdient.

Somit freuen wir uns, dass wir unser Ziel für heute, nämlich die Meisterschaft zu erringen, erreicht haben.