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Tura 88 Duisburg - DSC Wanne-Eickel 6:2

24.11.12 Heute spielten wir - leider mit einer stark dezimierten Truppe - gegen das starke Team von Celal und gingen verdient als deutlicher Verlierer vom Platz.

"Tag der offenen Tür" an einigen weiterführenden Schulen führte dazu, dass wir heute nur mit 7 Kindern nach Duisburg fuhren - ein weiterer Spieler kam noch nachträglich hinzu, so dass wir immerhin eine Option hatten zu wechseln.

 

Der statistische Spielverlauf:

1. Drittel: Tura - DSC 3:0

2. Drittel: Tura - DSC 0:2

3. Drittel: Tura - DSC 3:0

 

Das erste Drittel war unterirdisch von unserer Mannschaft. Wir hatten viele Dinge vor dem Spiel besprochen und davon nichts auch nur ansatzweise umgesetzt. Nach 3 min stand es 0:1 nach einem beieindruckenden Distanzschuß der Gastgeber, nach 8 min 0:2 als unser Torwart einen Spieler anrollte, der das allerdings nicht merkte und vor dem Ball weglief, das 0:3 fiel nach ca. 15 min und wurde von mir ggü. unserem Ersatzspieler bereits 20 sek vorher so prophezeit, da wir hartnäckig vermieden, unseren Gegenspieler zu decken und sich das entsprechend ankündigte.

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Tura 88 ist eine richtig starke Mannschaft und sie haben das toll gespielt. Wir wurden hinten bereits unter Druck gesetzt, sie haben gut und agressiv Druck ausgeübt und sich zum Ball verschoben und nach der i.d.R. frühen Balleroberung dann gut nach vorne gespielt. Das relativ kleine Spielfeld (etwas kleiner als Herner F-Jugendfelder) tat ein übriges dazu, dass wir uns dann nicht mehr hinten befreien konnten.

NUR: Genau diese Situationen hatten wir vor dem Spiel angesprochen und in den letzten Wochen auch immer trainiert. Das seitliche, offene Anbieten der Verteidiger, das seitliche Anbieten des zentralen Mittelfeldspielers, das Raum schaffen durch den Stürmer, das in die Lücken laufen der seitlichen Mittelfeldspieler, das konsequente Spiel mit dem Fuß des Torwarts. Gemacht haben wir davon nichts! Der Torwart lief mit dem Ball in der Hand, nahm Rückpässe auf, lief dann wieder mit Ball und rollte ihn dann zum Mitspieler. Viel Zeit für den Gegner, die Räume zuzumachen. Die Verteidiger machten das Feld auch klein, standen geschlossen, die anderen Spieler standen nur und waren überhaupt nicht im Spiel, halfen nur mit, den Raum weiter zu verengen. Hatte ich schon erwähnt, dass wir unsere Gegenspieler nicht deckten und immer zuguckten, wie sie sich den Ball zuspielten und wir sie einfach frei vor unser Tor laufen ließen?

Kurzum - das war einfach nur schlecht. Kollektives Versagen der gesamten Truppe - leider konnte ich niemanden auswechseln, ansonsten wäre alle Kandidaten für einen Wechsel gewesen!

Im 2. Drittel haben wir es teilweise besser gemacht, aber noch immer nicht gut gespielt. Immerhin konnten wir das Spiel ausgeglichener gestalten, auch eigene Torchancen kreieren und den Gegner in deren Hälfte mal zustellen und unter Druck setzen. So fiel auch zu Beginn des 2. Drittels der glückliche Anschlußtreffer, als wir Druck auf Torwart und Verteidigung ausübten und der Torwart letztlich unseren Stürmer anschoß und der Ball ins Tor prallte. Danach war dann auf einmal so etwas wir Glaube und Selbstvertrauen in der Mannschaft. Auf einmal wollten wir mitspielen, waren auch aktiver und spielten sogar den einen oder anderen kontrollierten Pass zum Mitspieler. So konnten wir uns das 2:3 gut herausspielen und mit einem tollen Abschluß krönen. In der Abwehr waren wir jetzt besser, ließen aber immer noch viele Abschlüsse der Gastgeber zu. Diese konnte unser Torwart jedoch alle entschärfen oder sie gingen am Tor vorbei. Somit waren wir nach zwei Dritteln wieder "im Rennen".

Im letzten Drittel hatte Tura gute Chancen zum 4:2, was wir zunächst mit Glück noch verhindern konnten. Dann kam das 4:2 fur Tura. Unglaublich! Torwart zum Verteidiger (der nicht breit stand und nicht offen), Verteidiger zum Torwart, Torwart zum Verteidiger, Verteidiger zum Torwart, Torwart zum Verteidiger - schlechte Ballannahme - Verteidiger zum Torwart ... dumm nur, dass ein Duisbuger Spieler beim dritten Rückpass diesen dann abfing ... unsere Torwart umkurvte ... zu weit außen war ... nur parallel zur Torlinie schießen konnte ... unser zweiter Verteidiger den Ball mühelos hätte klären können, aber ins eigene Tor stolperte (und seine Eigentorstatistik damit weiter nach oben schraubte :)). UNGLAUBLICH!

Dann hingen die Köpfe, kurze Zeit später fiel das 5:2, die Köpfe hingen noch mehr, letztlich fiel das 6:2. Hätte auch noch höher ausgehen können. Wir hatten noch eine hundertprozentige Torchance, wo wir mit einem Steilpass aus der Abwehr unseren Stürmer völlig alleine auf die Reise Richtung Tor schickten (da Tura konsequent zum Ball verschob und Pressing spielte, haben sie uns eigentlich oft Räume angeboten, die wir nur nie nutzten). Auf jeden Fall entschied sich unser Spieler dafür, den Ball vorbei laufen zu lassen und sich ihm dann mit einem Bogen zu nähern, um ... ja, warum eigentlich? Der Torwart kam dann raus und dachte sich, wenn er den Ball nicht will, dann nehm ich ihn halt und klärte die Situation. Das war noch einmal ein weiteres Highlight!

 

Fazit: Tura ist ein starkes Team, hat agressiv und gut gespielt und hochverdient gewonnen! Wir waren heute dezimiert (was nicht die Ursache für unsere schwache Leistung war) und hatten - muss ich leider so deutlich sagen - zwei "Beinahe-Totalausfälle" in unserer Mannschaft! Das kannst du gegen eine so starke Truppe nicht kompensieren. Es war heute nicht so schlecht wie gegen Wattenscheid, aber teilweise erinnerte es daran. Leidenschaft, Wille und Laufbereitschaft sind die basics, die man immer zeigen muss. Haben heute nicht alle gemacht. Das viele Sachen, die wir trainieren und ansprechen, im Spiel nicht umgesetzt werden, ist schade und auch ärgerlich. Letzte Wochen war es vereinzelt zu sehen, diese Woche nicht. Das zeigt, dass es noch nicht wirklich verstanden ist und wir es im Training weiter üben müssen. Das macht es mir aber einfach, die nächsten Trainingseinheiten zu gestalten.  Ich verlange nichts von ihnen, was sie nicht können und was wir nicht trainiert haben. Ich erwarte aber die Bereitschaft, diese Dinge anzunehmen und lernen zu wollen. In diese Richtung ging auch das Feedback, was die Jungs nach dem Spiel bekamen. 

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